Pink für die Rechte von Mädchen

Soziales

In Deutschland leuchtet es pink. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion machte die Kinderhilfs­organisation Plan International Deutschland zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober auf die fehlende Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen weltweit aufmerksam: In 30 Städten in ganz Deutschland wurden rund 60 bekannte Gebäude und Wahrzeichen in einem kräftigen Pink illuminiert. In vielen der beteiligten Städte fanden außerdem Veranstaltungen zum Welt-Mädchentag statt.

Auf Initiative der Ehrenamtlichen von Plan International strahlten dieses Jahr beispielsweise der Funkturm in Berlin, die Sankt-Petri-Kirche in Hamburg, das Holstentor in Lübeck, das Münster in Ulm und das Karlstor in München sowie viele weitere exponierte Stätten pink und wurden damit zu leuchtenden Zeichen für die Belange von Mädchen.

Weltweit gehen 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule und haben so kaum eine Chance, ihre Rechte wahrzunehmen und ein Leben ohne Armut zu führen.

„Das ist ein starkes Signal für die Bildung und Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen auf dieser Welt“, sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Beleuchtungsaktion zum Welt-Mädchentag auf eine solch große Resonanz stoßen und dass so viele Städte und Gemeinden zusammen mit uns ein Zeichen für die Stärkung von Mädchen setzen. Unser besonderer Dank gilt unseren lokalen und ehrenamtlichen Aktionsgruppen: Es ist unglaublich beeindruckend, was sie in ihren Heimatstädten auf die Beine gestellt haben, um den Welt-Mädchentag noch bekannter zu machen.“

Parallel zu der Beleuchtungsaktion am Welt-Mädchentag übernahmen Mädchen weltweit für einen Tag Führungspositionen in Politik und Gesellschaft und verschaffen sich in diesen Schlüsselrollen Gehör für ihre Belange. Mit rund 600 sogenannten Takeover-Aktionen in mehr als 60 Ländern machte Plan International darauf aufmerksam, dass die meisten Mädchen und Frauen noch nicht gleichberechtigt sind. So teilte beispielsweise Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau sein Büro für einen Tag mit einer jungen Kanadierin. In Uganda übernahm ein Mädchen die Rolle des Polizeichefs. In der Schweiz gab Zürichs Bürgermeister sein Amt an ein Mädchen ab und auf den Philippinen übernahmen zwei Mädchen die Rolle des Präsidenten und des Vizepräsidenten.

Die Vereinten Nationen (UN) riefen auf Initiative von Plan International den Welt-Mädchentag aus. Mit der Bewegung „Because I am a Girl“ will Plan International eine Welt gestalten, die Ungerechtigkeit beendet, die Mädchen wertschätzt und ihre Rechte fördert. Seit 2012 setzt die Kinderhilfsorganisation mit der Farbe Pink ein Zeichen zum Welt-Mädchentag und hat diese neu besetzt: Das kräftige Pink der „Because I am Girl“-Bewegung hat eine starke Signalkraft und vermittelt Lebensfreude und Zuversicht – genau das, was benachteiligte Mädchen und junge Frauen motivieren kann, für sich und ihre Rechte einzustehen.